Ott-Orgel

Version 2.00

Diese Datei beschreibt eine virtuelle Orgel für das Programm Hauptwerk 2 von Martin Dyde (siehe http://www.crumhorn-labs.com/). Die neueste Version mit etwaigen Fehlerkorrekturen kann von http://orgel.datzko.ch/ heruntergeladen werden.

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Instrument

Foto der Orgel
Abbildung 1: Foto der Orgel

Die aufgenommene Orgel wurde von Dieter Ott (Göttingen in Norddeutschland) im Jahr 2003 fertiggestellt. Sie hat 5 Register auf einem Manual (56 Tasten) mit angehängtem Pedal (30 Tasten). Die Register sind mit Gedackt 8', Rohrflöte 4', Prinzipal 2', Quinte 1 1/3' und Oktave 1' bezeichnet. Die Traktur ist voll-mechanisch.

Schild des Herstellers
Abbildung 2: Schild des Herstellers

Das Instrument wurde für Privat gebaut und ist auch privat aufgestellt.

Virtuelle Orgel

Aufnahme

Die Orgel wurde mit einem SASS-P MK II Stereo-Grenzflächen-Mikrophon aufgenommen. Über einen Behringer Ultragain Pro Vorverstärker, der auch die Phantomspeisung lieferte, wurden beide Kanäle mit einer Terratec DMX 6-fire 24/96-Soundkarte mit 24 Bit und 96 KHz gesampelt, und zwar mit Steinbergs WaveLab Lite Version 2.01a.

Es wurden alle Töne von allen Registern einzeln aufgenommen, zuerst jeder Ton von jedem Register ein mal, danach in einem zweiten Durchgang jeder Ton von jedem Register zwei mal direkt hintereinander, um eventuelle Ansprech-Probleme einzelner Pfeifen zu minimieren. Zusätzlich sind für jedes Register je ein C-Dur und ein Des-Dur-Akkord aufgenommen worden, um den Gesamtklang später zu vergleichen. Diese Akkorde sind in Abbildung 3 aufgezeichnet.

Akkorde
Abbildung 3: Akkorde

Zuletzt wurden noch ein paar kleinere Orgelwerke aufgenommen sowie 5 Minuten Stille, um später das Hintergrundrauschen des Windmotors sowie der Umgebung herausfiltern zu können.

Bearbeitung

Zuerst wurde mit der Demo-Version von Cool Edit 2000 Version 1.1 das Hintergrundgeräusch auf allen Dateien entfernt. Dazu wurde ein 3-minütiges Stück Stille auf seine Frequenzen analysiert und dies als Filter genommen. Erstaunlicherweise sind hierbei keine nennenswerten Klangbeeinträchtigungen passiert, obwohl der Windmotor subjektiv recht laut klang.

Die Dateien wurden hiernach mit Steinbergs WaveLab Lite Version 2.01a auf 16 Bit, 44.1 KHz heruntergesampelt. Außerdem wurden sie in diesem Arbeitsschritt mit Cool Edit 96 grob geschnitten und von den drei Aufnahmen jeder Pfeife die jeweils beste ausgesucht. Einige wenige Pfeifen wurden von ihren Nachbar-Pfeifen ausgeliehen, vorzugsweise aus einer anderen Aufnahme, weil die Pfeifen einen sehr unbefriedigten Klang ergaben. Allerdings wurde dies nur bei wirklich stark auffallenden Tönen gemacht, kleinere Klangveränderungen in einzelnen Pfeifen wurden der Authentizität und der Lebendigkeit des Klanges willen beibehalten:

Gedackt 8' 6 (F), 8 (G) und 48 (h'')
Rohrflöte 4' 19 (fis)
Prinzipal 2' 6 (F), 14 (cis), 15 (d), 31 (fis'), 35 (b'), 38 (cis''), 48 (h'') und 55 (fis''')
Quinte 1 1/3' 8 (G), 24 (h), 25 (c'), 32 (g'), 33 (gis'), 46 (a''), 51 (d''') und 54 (f''')
Oktave 1' 40 (dis''), 41 (e''), 51 (d'''), 53 (e'''), 54 (f'''), 55 (fis'''), 56 (g''')

Tabelle 1: Ausgeliehene Pfeifen

Danach wurden die Pfeifen mit Organ Stop Preparation Tool von Martin Dyde auf die einheitliche Stimmung von 440 Hz gestimmt.

Da die Orgel in einem relativ guten klanglichen Zustand zum Zeitpunkt der Aufnahme war, wurde auf die von Martin Dyde vorgeschlagene weitere Bearbeitung und klangliche Veränderung der Aufnahme verzichtet.

Als letztes wurden die einzelnen Pfeifen mit Zero-X Seamless Looper noch fein geschnitten (mit jeweils ca. 30 ms Platz vor Ansprechen des Tones, um die Ansprechgeräusche mit dabei zu haben, davon die ersten 15 ms als Fade-In, um Knacks zu verhindern, am Ende jeweils ca. 120 ms Platz nach Verklingen des letzten wahrnehmbaren Geräusches, entsprechend am Ende 30 ms Fade-Out), gelooped (mit mindestens 80% des stehenden Klanges als Loop) und mit Cool Edit 96 mit einem Release-Marker versehen, und zwar am Anfang des Endes des Tones.

Zusammen mit einer .organ-Datei und dieser Dokumentation war damit die Orgel fertig.

Technische Voraussetzungen

Die Voraussetzungen sind schon zum Programm weitreichend geklärt, es wird die Version 1.21 gebraucht. Spezifisch für diese Orgel ist der Arbeitsspeicherverbrauch mit 313 Mb. Des weiteren sind die Systemvoraussetzungen eher an der unteren Grenze zu finden, da die Orgel insgesamt nur 5 Register hat. Auch für das Interface sind nur 800x600 Pixel Auflösung erforderlich.

Aus optischen Gründen empfehle ich, die frei im Internet verfügbare Schriftart ClerestorySSK zu installieren, die den Aufschriften auf der Orgel stark ähnelt.

Änderungen

1.0 -> 1.01

  • Ott-Orgel.organ: kleine kosmetische Korrekturen
  • jpOtt-Orgel.organ: neu, von James Pressler beigetragen, mit zwanzig neuen Setzern, um dem Spiel zu helfen

1.01 -> 2.00

  • 1.01 ist für Hauptwerk 1 weiterhin aktuell
  • Version für Hauptwerk 2
  • Die allermeiste Arbeit für die Hauptwerk 2-Version wurde dankenswerterweise von Reiner Suikat (http://www.pipeloops.com/) übernommen, der dies sehr professionell gemacht hat.

Lizenz

§0 Sinn der Lizenz. Diese Lizenz soll dem Zweck dienen, die Rechte und Pflichten des Lizenznehmers zu regeln. Da sie von einem Laien geschrieben wurde, ist sie wahrscheinlich unvollständig und hält in Teilen juristischen Standards nicht stand. Daher ist diese Lizenz dem Sinne nach zu verstehen. Dem Lizenznehmer werden Rechte eingeräumt, die teilweise Pflichten nach sich ziehen. Ob der Lizenznehmer diese Rechte wahrnimmt, ist ihm selbst überlassen, wenn er diese Lizenz oder Teile daraus ablehnt, darf er jedoch keine dieser Rechte wahrnehmen.

§1 Allgemeines

§1.1 Gegenstand. Diese Lizenz bezieht sich auf das Paket "Ott-Orgel" und seine Benutzung, wobei das Paket "Ott-Orgel" eine bearbeitete Aufnahme einer Orgel ist, die für die Verwendung mit dem Programm "Hauptwerk" vorbereitet ist und alle seine zusätzlichen Dateien. Im Folgenden wird dieses Paket nur noch "das Paket" genannt werden.

§1.2 Unwirksamkeit einzelner Aussagen. Sollte eine Aussage bzw. ein Paragraph aus dieser Lizenz unwirksam sein, gelten alle anderen Aussagen und Paragraphen gleichwohl.

§1.3 Keine Gewährleistung. Da die Rechte ohne Kosten gewährt werden, besteht keinerlei Anspruch auf Gewährleistung irgendeiner Art. Insbesondere wird nicht garantiert, daß das Paket vollständig, fertig oder zu irgendeinem Zwecke verwendbar ist. Es wird so "wie es ist" zur Verfügung gestellt. Sollten der Lizenznehmer oder Drittte aus irgendeinem Grunde durch dieses Paket finanziellen, körperlichen oder sonstigen Schaden erlangen, oder sollten Daten verloren gehen, liegen die entstandenen Kosten bem Lizenznehmer oder beim Dritten. Der Lizenzgeber stellt dem Lizenznehmer das Paket nach bestem Wissen und Gewissen zur Verfügung.

§1.4 Übersetzungen. Es gilt die deutsche Version der Lizenz. Eine englischsprachige Versionen der Lizenz ist zum einfacheren Verständnis hinzugefügt, hat jedoch keinerlei rechtliche Auswirkungen.

§2 Nutzung

§2.1 Installation auf privaten Rechnern. Der Lizenznehmer darf dieses Paket auf einer beliebig großen Anzahl von privat zugänglichen Computern installieren, wenn das Paket jedes Mal komplett insbesondere mit dieser Lizenzvereinbarung zusammen bleibt.

§2.2 Installation auf öffentlich zugänglichen Rechnern. Der Lizenznehmer darf dieses Paket auf einer beliebig großen Anzahl von öffentlich zugänglichen Computern installieren, wenn das Paket jedes Mal komplett insbesondere mit dieser Lizenzvereinbarung zusammen bleibt, und zusätzlich gewährleistet ist, daß Dritte zum ersten das Paket komplett kopieren können und zum zweiten eindeutig klar ist, daß die zu diesem Paket gehörigen Dateien zusammengehören.

§2.3 Benutzung. Der Lizenznehmer darf dieses Paket dazu nutzen, privat und öffentlich Musikwerke zu spielen. Sollte dabei eine Aufnahme (sei es über die interne Aufnahme-Funktion des Programmes "Hauptwerk" oder extern), so ist dies auch erlaubt. In diesem Fall wird um eine Referenz-Kopie der Aufnahme an den Lizenzgeber gebeten, die jedoch freiwillig ist.

§2.4 Bearbeitung. Der Lizenznehmer darf das Paket nicht verändern. Sollten Fehlerkorrekturen notwendig sein, wird der Lizenzgeber diese in Betracht ziehen und frei entscheiden, ob diese gemacht werden oder nicht.

§2.5 Verwendung von Teilen. Sollte der Lizenznehmer vorhaben, einen Teil des Paketes (z.B. ein Register oder einzelne Pfeifen) in einem anderen Zusammenhang zu stellen (z.B. in einem anderen Paket), so muß er vorher dazu die Erlaubnis des Lizenzgebers haben. In der Regel wird in dem Zusammenhang eine Referenz-Kopie des zu erstellenden Paketes nach Fertigstellung nachzureichen sein.

§3 Weitergabe

§3.1 Erlaubnis der Weitergabe. Dieses Paket darf kostenlos weitergeben werden, wenn erstens die Weitergabe unentgeldlich bzw. gegen eine angemessene Kopiergebühr passiert, wobei dem, dem das Paket weitergegeben wird, klar gemacht werden muß, daß dies Gebühren für das Kopieren und nicht für das Paket an sich sind, und zweitens das Paket komplett und unverändert ist.

§3.2 Lizenz bei Weitergabe. Der, dem das Paket weitergegeben wird, muß die Lizenz des Lizenzgebers akzeptieren, der Lizenznehmer ist hierbei nicht der Lizenzgeber für den, an dem das Paket weitergegeben wird, sondern der ursprüngliche Lizenzgeber.

§3.3 Verbindung mit anderen Produkten. Es ist nicht erlaubt, dieses Paket mit anderen Produkten zusammen zu verkaufen, wenn dieses Paket den Wert des anderen Produkten über Maßen steigert.

Links

http://orgel.datzko.ch/ - die Heimseite dieses Paketes.

Hauptwerk - das Programm, für das dieses Paket geschrieben ist. Von ihm ist auch das Organ Stop Preparation Tool, das man von ihm auf Anfrage bekommt.

Syntrillium Cool Edit 96 und Syntrillium Cool Edit 2000 Version 1.1 - Audio-Editor, die Demo-Versionen reichten für die Orgel aus. Syntrillium wurde von Adobe aufgekauft.

Steinberg WaveLab Lite Version 2.01a - Audio-Editor, gabs zu meiner Soundkarte dazu.

Zero-X Seamless Looper - Audio-Editor, der eine besonders zuverlässige Auto-Such-Funktion für Loops hat.

ClerestorySKK - Ein Ort, wo man diese Schriftart finden kann.

Die folgenden Links enthalten Besprechungen bzw. Demos von der Ott-Orgel.

Virtually Baroque - James Pressler hat zwei virtuelle Konzerte mit der Ott-Orgel gegeben, die Ott-Orgel war auch "Featured Instrument of the Week".

Pipeloops - Reiner Suikat bietet verschiedenste Dienstleistungen rund um Samples (insbesondere für Hauptwerk) an.

Copyright © Christian Datzko (orgel bei datzko.ch), 2003-2006. Alle Rechte vorbehalten. All Rights reserved. Version 31. Januar 2006.